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Wo Adrenalin auf Genuss trifft

Zwei sehr abwechslungsreiche Skiberge, eingebettet in einen Skigroßraum mit 142 Pistenkilometern und 61 hochmodernen Seilbahnen: Das und noch viel mehr ist Mountopolis – die Erlebniswelt der Mayrhofner Bergbahnen. Begleitet unseren Autor auf seiner Tour im Zillertal.
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© MAYRHOFNER BERGBAHNEN

Es ist der perfekte Start in den Tag: eine dampfende Tasse Kaffee, ein fluffiges Croissant und ein Vitamin-Kick mit frischem Obst. Ich träume vor mich hin – voller Vorfreude auf den vor mir liegenden Skitag. Ich bin in Mayrhofen im Tiroler Zillertal, um Mountopolis, die Erlebniswelt der Mayrhofner Bergbahnen, zu erkunden, die sich über zwei Erlebnisberge, den Ahorn und den Penken, erstreckt. Es ist Anfang März, im Tal riecht es schon nach Frühling, doch wir haben Top-Bedingungen. Am Nachbartisch diskutieren drei Engländer lautstark mit ausgebreitetem Pistenplan. Immer wieder fällt ein Wort: Harakiri – von ihnen ausgesprochen: „Harakeiri“. Offenbar geht es darum, wie man am besten den legendären tief schwarzen Run, mit 78 Prozent Gefälle Österreichs steilstes Pistenerlebnis, angehen soll: Direkt morgens mit frischen Beinen oder doch besser erst am Nachmittag? Ich lasse das entspannt auf mich zukommen, denn ich bin mit Elisabeth Neussl von den Bergbahnen verabredet, die mir heute die Vielfalt am Penken und Horberg zeigen wird. Da profitiere ich von viel Insider-Wissen. Ein letzter Schluck Kaffee – los geht’s!

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„Steep Turns“: Auf die anspruchsvoll steile Harakiri sollten wirklich nur geübte Fahrer, die wissen, was sie erwartet. © ANDREAS SOMBROEK
EIN GLITZERNDES WINTERWUNDERLAND

Das Hotel liegt zentral, aber dennoch ruhig am Rande des Zentrums von Mayrhofen. Mit dem Skibus bin ich in wenigen Minuten an der Talstation der Penkenbahn, wo Elisabeth auf mich wartet. Es ist ein Traumtag, strahlend blauer Himmel. Mit der hochmodernen Seilbahn gelangen wir bequem ins Skigebiet, der Blick auf die eindrucksvolle Gschösswand ist ein erstes Highlight, aber wirklich höherschlagen lässt mein Skifahrerherz das in der Märzsonne funkelnde Winterwunderland, das uns hier oben erwartet. Wir fahren uns auf den Pisten rund um die Kombibahn und den Penken-Express ein – traumhafte blaue und rote Abfahrten durch lichten Tannenwald –, bevor wir zum Horberg rüberfahren. Mit der 6er-Sesselbahn Schneekar geht es hoch auf gut 2.300 Meter, wo sich das eindrucksvolle Panorama auf die Dreitausender der Zillertaler Alpen so richtig entfaltet. Elisabeths Tipp, den Morgen auf den Sonnenhängen am Horberg zu fahren, ist Gold wert. Die Pisten sind durch die Märzsonne oberflächlich leicht angeweicht, ein Schnee, auf dem man ganz easy schwimmt – da kommt man spielend in den Flow. Die knackigen roten Pisten an der Unterbergalm und am Gerent bedeuten Skispaß pur. Auf den zwei permanenten Riesentorlaufstrecken im RennParadies Unterberg können Speedfans sich auf die Spuren internationaler Skistars wie Mikaela Shiffrin begeben und Rennluft schnuppern. Wer vor allem reinen Fahrspaß erleben möchte, der kann sich auf dem FunRide Gerent austoben, der speziell entwickelte Elemente aus dem Boarder- und Skicross enthält und sowohl großen als auch kleinen Skifans ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert.

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Mitte: Traumhaftes Winterwunderland am Penken mit Blick auf den gegenüberliegen - den Ahorn. © ANDREAS SOMBROEK
TEUFLISCHER PISTENSPASS

Ein Merkmal der Ski-Erlebniswelt Mountopolis sind die tiefschwarzen Pisten, die das Highlight für sportliche Fahrer sind. Die berühmt-berüchtigte Harakiri zählt zu den schwierigsten präparierten Abfahrten der Alpen. Aber auch die BlackAttack und der DevilsRun bieten herausfordernden Fahrspaß. Wir starten den Schwarze-Pisten-Dreierpack mit der BlackAttack. Davor legen wir aber noch einen kurzen Boxenstopp am „Sundeck Mösl“, einem Foodtruck auf einem kleinen Panorama-Plateau, ein. Einen besseren Platz für den zweiten Kaffee gibt es nicht. Die BlackAttack ist eine richtig schöne breite Waldabfahrt mit einigen strammen Steilstücken. Ein Highlight ist die SkiMovie Strecke. Hier wird man während seiner Jagd nach einer Bestzeit auch noch mit einer Kamera aufgezeichnet; das Video seines Runs kann man mit seiner Skipassnummer downloaden. Jetzt wartet die Piste Nr. 12 – der DevilsRun zieht sich schnurgerade unter der Schneekar-Sesselbahn ins Tal, der Steilhang gilt bei den Einheimischen als Testlauf für die Harakiri. Wer hier problemlos runter kommt, ist auch reif für Österreichs steilstes Pistenerlebnis. Zügig gefahren, bringt der lange DevilsRun die Oberschenkel schon mächtig zum Glühen, er macht seinem Namen aber auch in anderer Hinsicht Ehre – er macht teuflisch Spaß.

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Vom Gegenhang aus lässt sich die Steilheit der Harakiri nur erahnen. © ANDREAS SOMBROEK
EIN ORDENTLICHER ADRENALIN-KICK

Nachdem wir Puls und Adrenalinspiegel nun auf Touren gebracht haben, geht es mit der 6er-Sesselbahn Knorren zum Einstieg in die Harakiri. Da der Lift unmittelbar neben der Piste verläuft, bekommt man einen ersten Eindruck – und eine Ahnung, was 78 Prozent Gefälle bedeuten. Der Logenplatz offenbart: Es trauen sich schon einige Fahrer die Harakiri zu, nicht jeder kommt aber wirklich elegant ins Tal. Oben mahnt noch mal ein Schild: „Nur für geübte Skifahrer“. Ergibt Sinn, startet die Piste mit der Nr. 34 doch zunächst trügerisch sanft. Das ändert sich, sobald man zur ersten Kuppe kommt. Der eigentliche Steilhang hat rund 400 Meter. Die Beschneiung ist nur mit einem aufwendigen Schicht verfahren möglich, da der Schnee sonst abrutschen würde. Die Präparierung erfolgt mit speziellen Pistengeräten samt Seilwinde. Eine Herausforderung ist, dass die Piste – wie heute – meist sehr glatt ist. Vielleicht ist es ein bisschen dem Harakiri-Hype geschuldet, aber der eisige Steilhang flößt Respekt ein. Den ersten Schwung setze ich auch etwas zu zögerlich an – und rutsche fast weg, ein kurzer Schreckmoment, dann: volle Konzentration, Falllinie, kurze Schwünge, die Kanten mit Power ins Eis jagen – und aus Nervenkitzel wird purer Fahrspaß. Bereits nach wenigen Schwüngen hat man die steilste Passage überwunden und nur noch einen „normal“ steilen Hang unter den Brettern, der dann unten in einem langen Flachstück ausläuft. Es dauert kaum eine Minute, bis man unten ist und – vollgepumpt mit Adrenalin und Endorphinen – Österreichs steilstes Pistenerlebnis bezwungen hat. Dass der Penken nicht nur für Adrenalin steht, sondern auch für Genießer und Familien einiges zu bieten hat, erfahre ich nach einer ausgedehnten Mittagspause auf der Sonnenterrasse des direkt über der namengebenden Steilwand liegenden Gschösswandhauses. Das erreicht man nicht nur über die Piste, hier führt auch der BergWaldWeg vorbei, einer der beiden gespurten Winterwanderwege am Penken. Er führt bis zur Mittelstation der Finkenberger Almbahn. Nimmt man diese zum Gipfel, kann man die Tour auf dem WinterWanderWeg Penken fortsetzen, sodass man je nach Laufgeschwindigkeit auf eine zwei bis dreistündige Tour mit tollen Panoramablicken auf den Ahorn kommt.

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Das urige, schön gelegene Gschösswandhaus lädt zum Einkehrschwung. © ANDREAS SOMBROEK
ERLEBNISSE AUF UND NEBEN DER PISTE

Im FunRide Ahorn mit dem FamilyPark können kleine Pistenflitzer dank der geringen Hangneigungen der Wellen und Steilkurven ihre motorischen Ski-Skills trainieren. Auch das Mountopolis Maskottchen ist auf der AlbertAdler Tour wieder mit von der Partie, die sich in etlichen Kehren bis zur Talstation der Ebenwaldbahn zieht. Wer echte Greifvögel sehen will, muss Station an der AdlerBühne Ahorn am Speicherteich Filzen machen – mit etwas Glück ist sogar ein Schnappschuss mit den majestätischen Tieren beim AdlerBühne „Meet & Greet“ drin. Wer mit Winterwanderschuhen unterwegs ist oder eine kleine Skipause braucht, kann sich mit dem Rodelspaß PistenBock auf einer eigens dafür angelegten Strecke austoben. Der WinterWanderWeg Filzenkogel belohnt mit atemberaubenden Ausblicken und einem Eintrag ins Gipfelbuch auf 2.227 Metern. Mein Highlight am Ahorn ist die knackige rote Piste an der 6er-Sesselbahn Ebenwald, die eindeutig ein Beleg dafür ist, dass der Ahorn nicht nur ein Familienberg ist, genau wie die schwarze Talabfahrt mit ihren satten 5,5 Kilometern und über 1.300 Höhenmetern.

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Der FunRide Ahorn macht nicht nur kleinen Pistenflitzern Spaß. © MAYRHOFNER BERGBAHNEN
EIN KONTRASTREICHER ABSCHLUSS

Am Nachmittag drehe ich noch mal eine Runde am Penken und fahre zum PenkenPark, einem der besten Snowparks in Europa mit fünf Areas, wo heute die „Zillertal Välley Rälley“ stattfindet, ein internationales Snowboard-Event sowohl für professionelle Rider als auch für Amateure. Hier gibt es spektakuläre Sprünge und Moves fürs Auge und ordentlich Musik aufs Ohr. Es herrscht Partystimmung. Mein zweites Ziel könnte kontrastreicher nicht sein. Um zurück zur Penkenbahn zu kommen, mache ich mit der Nordhangbahn einen kleinen Umweg über das Penkenjoch und streife damit schon das Skigebiet Finkenberg, das mit Mountopolis, Rastkogel und Eggalm den 142 Pistenkilometer umfassenden Skigroßraum Mayrhofen bildet. Unter halb der Granatalm befindet sich etwas abseits der Piste die architektonisch besondere Granatkapelle, die ich für meine beste Freundin fotografieren möchte. Der vom berühmten Schweizer Architekten Mario Botta in Form eines Rhombendodekaeders entworfene Sakralbau auf einem Felsvorsprung östlich des Speichersees Penkenjoch ist nicht nur ein Blickfang. Es ist ein spiritueller Kraftort. Ich genieße einen Moment die Stille, die klare Bergluft und den Ausblick auf diese grandiose Landschaft. Mountopolis ist ein perfekt designtes, hochmodernes Skigebiet, das mich in seinem Facettenreichtum regelrecht geflasht hat. Auf dem Weg zum Hotel komme ich auf der Hauptstraße an der Harakiri-Bar vorbei, an der sich zahlreiche Feierlustige versammelt haben – manche mit stolz übergezogenem „I survived Harakiri“-Shirt. Ich bin sicher, hier werden auch irgendwo meine drei Engländer im Getümmel sein, um auf ihren Harakiri-Erfolg anzustoßen.

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Der PenkenPark verfügt über fünf Areas und jede Menge Obstacles, die Freestyler-Herzen höherschlagen lassen. © MAYRHOFNER BERGBAHNEN
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