Entsprechend unterschiedlich ist der Charakter von Sloweniens Skigebieten, von denen man aufgrund der kurzen Distanzen problemlos mehrere binnen einer Skiwoche erkunden kann – plus sehenswerte Städte, Naturmonumente und Weinkeller.
Ski & Spaß
Pisten & Lifte
Kanin: 25 km Abfahrten, 12 Lifte, 985–2.305 m, 110 Skimeilen, Abfahrtskomfort 4,6, Liftkomfort 5,7, Skigebietskomfort 6,1
Vogel: 18 km Abfahrten, 9 Lifte, 569–1.800 m, 100 Skimeilen, AK 5,7, LK 5,4, SK 5,5
Rogla: 15 km Abfahrten, 13 Lifte, 1.062–1.512 m, 50 Skimeilen, AK 4,8, LK 4,2, SK 4,2
Maribor: 40 km Abfahrten, 22 Lifte, 328–1.327 m, 104 Skimeilen, AK 4,8, LK 5,9, SK 5,4
Krvavec: 18 km Abfahrten, 11 Lifte, 1.477–1.971 m, 54 Skimeilen, AK 4,0, LK 5,2, SK 4,4
Kranjska Gora: 20 km Abfahrten, 13 Lifte, 807–1.556 m, AK 4,9, LK 5,1, SK 4,8
Kulinarik & Genuss
Die kleineren Skigebiete bedingen auch eine geringere Auswahl an Berggastronomie. Dabei wird der Standard der Nachbarländer nicht erreicht. Dafür entspricht das Preisniveau dem in deutschen Landgasthöfen, liegt also deutlich unter dem in den Skigebieten anderer Alpenländer.
Restaurants
Martinov Hram, Bovec: Im gutbürgerlichen Gasthaus kommen Bovecer Spezialitäten, Forellen, Pilzgerichte, Wild und sonstige landestypische Gerichte auf den Tisch und zwar in ordentlichen Portionen, schon der Gruß aus der Küche macht ziemlich satt. www.martinov-hram.si
Majerca, Bohinj: Im kleinen Restaurant des feinen Boutique-Hotels Majerca können auch externe Gäste in sehr ansprechendem Ambiente à la carte frühstücken, Mittag essen oder dinieren. Das Credo lautet traditionelle Küche in zeitgenössischer Interpretation. Sieht gut aus und schmeckt auch so. www.majerca.si
Strelec, Ljubljana: Los geht’s mit dem 5-Gang-Menü für 65 Euro, das jeden Cent wert ist. Nicht nur wegen des fantastischen Settings in der Burg hoch über Ljubljana, sondern auch wegen der vorzüglichen Küche, die der Gault&Millau mit vier Hauben ausgezeichnet hat. www.kaval-group.si/en/strelec
Schlafen & Wohlfühlen
Der Winter ist in einigen Orten Nebensaison in Slowenien, insbesondere in Ljubljana, das sich durchaus als Hub für Sterntouren in Sloweniens Skigebiete eignet. Wer die Quartiere wechselt, bekommt als Lohn für die Mühen des ständigen Aus- und Einpackens einen tieferen Einblick auch in die Vielfalt der gastgewerblichen Landschaft.
Hotel Soča, Bovec: Modernes Garni-Designhotel, Baujahr 2021 mit Wein- und Bierbar, Sauna und Fitness in zentraler Lage in Bovec. Der Pool steht im Winter nicht zur Verfügung. www.hotelsoca.si
Hotel Majerca, Bohinj: Boutique-Hotel in sehr ländlicher Umgebung mit freiem Blick über Wiesen und Berge und sehr guter Küche. Außer den Zimmern im Haupthaus werden auch Apartments angeboten. www.majerca.si
Hotel Planja: Direkt im Skigebiet gelegen, atmet dieses Haus den Geist osteuropäischer Skihotels. In der riesigen Lobby, in den Fluren und im Speisesaal geht es wegen der vielen kleinen Gäste überaus quirlig zu. Trotz seiner vier Sterne bietet das Haus günstige Preise. www.rogla.eu/de/unterkunft/hotel-planja
Hotel Cubo, Ljubljana: Statt Zimmerschlüssel gibt es hier einen QR-Code aufs Mobiltelefon, fürs Auto steht ein Valet-Service bereit, und das Frühstück ordert man à la carte – sehr angenehm. Sehr zentral und schick ist es auch – und das alles zu moderaten Preisen in einem denkmalgeschützten Gebäude. www.cubogroup.si/de/hotels-und-villen/cubo-hotel-ljubljana
Ramada Resort, Kranjska Gora: Von den Balkonen könnte man direkt auf die Piste springen – eine bessere Lage geht nicht. Außer der Piste ist auch der Ort direkt erreichbar. Mit Schwimmbad und diversen Saunen bietet das Haus weitere Annehmlichkeiten, die Küche wird höheren Ansprüchen nicht gerecht. www.ramada-resort.slovenia-hotel.com/de
Anreise
Auto: Von der Grenze in Salzburg sind es via A10, Villach, A2 und Wurzenpass 211 km bis Kranjska Gora (gut zwei Stunden Fahrtzeit).
Zug: Von Frankfurt gibt es eine direkte Zugverbindung nach Ljubljana ab 37,40 € (Dauer 10 Stunden), von München gelangt man ebenfalls per Zug ohne Umsteigen nach Ljubljana.
Flugzeug: Direkte Flugverbindungen gibt es von Frankfurt nach Ljubljana. Alternativ kann man nach Klagenfurt fliegen (Direktflug z. B. von Köln), von dort kann man problemlos per Mietwagen nach Slowenien fahren, in einer knappen Stunde ist man in Kranjska Gora.
Skipass-Preise
- Kanin/Sella Nevea: Tageskarte Erw. 39 €, Kinder 10 €, 6 Tage 189 €/60 €
- Vogel: Tageskarte Erw. 40 €, Kinder 20 €, 6 Tage 197 €/98 €
- Rogla: Tageskarte Erw. 39 €, Kinder 23 €, 6 Tage 192 €/113 €
- Maribor: Tageskarte Erw. 39 €, Kinder 23 €, Nacht-Pass 33 €/19 €
- Krvavec: Tageskarte Erw. 39 €, Kinder 25 € (Familie 2 + 2 € 110), 6 Tage 181 €/102 €
- Kranjska Gora: Tageskarte Erw. 40 €, Kinder 24 €, 6 Tage 195 €/126 €
Gut zu wissen
Saison
Kanin, Vogel und Krvavec öffnen regulär von Anfang Dezember bis Ende April, Rogla und Kranjska Gora von Anfang Dezember bis Anfang April und Maribor von Mitte Dezember bis Ende März. Je nach Schneelage kann die Saison in Kanin auch bis in den Juni und in Krvavec und Vogel bis in den Mai reichen. Nachtskifahren ist in Rogla, Maribor und Kranjska Gora möglich.
Tipps
Julian Alps International Skipass: Dieser länderübergreifende Skipass gilt außer in Kanin, Krvavec und Kranjska Gora auch in neun österreichischen und italienischen Skigebieten (inkl. Sella Nevea), z. B. im Dreiländereck, am Goldeck und am Monte Lussari in Tarvisio, den man von Bovec oder Kranjska Gora in etwa einer halben Stunde Fahrt erreicht. Das macht den Skipass zu einem idealen Begleiter bei der Erkundung der Karnischen und Julischen Alpen. Er kostet für 6 Tage 209 Euro für Erwachsene und 133 Euro für Kinder, Jugendliche zahlen 179 Euro, weitere Infos unter www.skijulianalps.com.
Sportliche Alternativen: Slowenien ist ein Paradies für Liebhaber von Natursportarten. So bietet etwa die Mlačca-Schlucht unweit von Kranjska Gora hervorragende Möglichkeiten zum Eisklettern, sehr gut organisiert und gerade auch für Anfänger geeignet. Der Eintritt kostet 15 Euro, Helme, Eisaxt, Steigeisen und Gurtzeug kann man ausleihen, und professionelle Einweisung wird ebenfalls angeboten (www.lednoplezanje.com). Ein Erlebnis von Geschwindigkeit ohne eigenes Zutun verspricht der Zipline-Park in Bovec, der mit zehn Kabelrutschen angeblich der größte seiner Art in Europa ist. Die Linien summieren sich auf vier Kilometer Länge, und man fliegt mit bis zu 60 km/h und in bis zu 200 Meter Höhe über dem Grund. Das 2,5-stündige Erlebnis kostet 57 Euro (www.zipline.si).
Wellness in historischen Thermen: Die slowenischen Naturheilbäder haben eine lange Tradition. Die Fähigkeit, sich selbst zu spüren, war auch die Leitlinie in einem von Sloweniens ältesten Klimaheilbädern. Sie wurde von dem Schweizer Arzt und Naturheiler Arnold Rikli in Bled ins Leben gerufen. Er ließ seine Gäste bereits Mitte des 19. Jahrhunderts barfuß durch das taunasse Gras laufen. Die Therme Zreče liegt direkt unterhalb von Rogla (Shuttleverbindung) und bietet im Wellnesszentrum Idila diverse Anwendungen und im Saunadorf neun Saunen, in denen die Wiesenkräuter des Bachergebirges für angenehmen Duft sorgen. Infos zu allen Thermen unter www.kur-slowenien.com.
Faszinierender Untergrund: Nach der slowenischen Region Karst sind Karstphänomene auf der ganzen Welt benannt. Hier finden sich die Grotte von Postojna, die meistbesuchte Höhle in Europa (die Höhlenbahn ist seit 140 Jahren in Betrieb), die Höhlenburg Predjama und die Höhlen von Škocjan mit ihrem einzigartigen unterirdischen Canyon. Auch Mountainbiken und Kajakfahren kann man im slowenischen Untergrund ganzjährig, in den stillgelegten Bergwerken von Mežica und Koroška im Petzenberg an der Grenze zu Österreich.
Info
Allgemeine Auskünfte zu Slowenien unter www.slovenia.info
Infos zu Wintersportmöglichkeiten und anderen Outdoor-Aktivitäten unter www.slovenia-outdoor.com
Infos zu den Skigebieten unter www.kanin.si/en, www.vogel.si, www.rogla.eu/de, www.visitpohorje.si, www.rtc-krvavec.si, www.ski-kranjska-gora.com
Mehr dazu findest du im Artikel "Slowenien - Entspannt Skifahren unter dem Triglav".