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Skigebiets-Check: Aostatal

Die höchsten Gipfel der Alpen rahmen das Aostatal ein: der Montblanc im Nordwesten, der Monterosa im Nordosten. An der Südgrenze der kleinsten (und autonomen) Region Italiens ragt außerdem der 4.061 m hohe Gran Paradiso auf, der höchste Gipfel ganz auf italienischem Boden.
Pistenplan Monterosa Ski.
©

Monterosa Ski

Wobei das Aostatal als Grenzgebiet zu Frankreich und der Schweiz kulturell dann doch noch nicht das pure Italien ist: Französisch ist offiziell Amtssprache, und in den Schulen des Val di Gressoney wird auf Deutsch unterrichtet. Neben hohen Gipfeln und Gletschern prägen die Weinberge und Burgen entlang des Tals das Landschaftsbild.

Ski & Spaß

Pisten & Lifte

Courmayeur: 44 km Pisten, 17 Liftanlagen, 1.207–2.763 m, 135 Skimeilen, Abfahrtskomfort 4,4, Liftkomfort 6,2, Skigebietskomfort 5,1  

La Thuile (Espace San Bernardo): 154 km Pisten, 33 Liftanlagen, 1.176–2.803 m

Pila: 58 km Pisten, 12 Liftanlagen, 1.373–2.740 m, 131 Skimeilen, AK 4,8, LK 5,3, SK 4,8 

Cervinia (mit Zermatt): 254 km Pisten, 52 Liftanlagen, 1.562–3.820 m, 378 Skimeilen, AK 4,3, LK 7,0, SK 5,6 

Gressoney (Monterosa Ski): 80 km Pisten, 20 Liftanlagen, 1.212–3.275 m

Skifahrer auf Piste vor weitem Bergpanorama im Aostatal.
© Christoph Schrahe

Kulinarik & Genuss

Die Küche im Aostatal vereint französische, italienische und schweizerische Einflüsse und erreicht Spitzenniveau. Auch an den Pisten kann man richtig gut essen. Dafür zahlt man in Courmayeur und Cervinia die höchsten Preise. Nicht entgehen kann man dem Fontina, der Käse ist die Spezialität des Tals. Hervorragende Weine produziert man hier ebenfalls. Vor dem Abendessen an der Bar zum Aperitif noch Käse, Schinken oder Köstlichkeiten wie Lardo e castagne (köstlich aromatisierte Streifen vom fetten Speck mit in Honig eingelegten Kastanien) zu probieren, gibt dem Skitagen im Aostatal eine ganz besondere kulinarische Note.

Hütten

Chez Ollier, Courmayeur: Nahe der Talstation Sesselbahn Dzeleuna, die aussichtsreiche Sonnenterrasse ist eben so groß wie die Auswahl an Kuchen. Es gibt regionale Küche, himmlische Pizza und Salate, begleitet von typischen Weinen des Aostatals. www.randonneurmb.com/ristorante

La Maison Carrel, La Thuile: An der Piste Leysè, nahe Talstation Argilien Express, in einer ausgebauten alten Schäferhütte hier gibt es die typische Zuppa Valpellinentze aus Kohl, Brot, Brühe und ganz viel Fontina-Käse ebenso wie feine Vorspeisen (Lardo mit Schwarzbrot), Pasta, Polenta, Fleischgerichte (Steaks, Rippchen, Haxe), Fondue und Raclette – alles frisch aus regionalen Produkten zubereitet. www.maisoncarrel.com

La Châtelaine, Pila: An der blauen Piste La Nuova, Top Adresse für gutes Essen auf Pilas Pisten, leckere Panini für den schnellen Boxenstopp, das Tiramisu ist hervorragend, die Käseauslage eine Augenweise, das Personal freundlich und auf Zack. Tel.: +39 328 322 3222

Ristorante Bontadini, Breuil-Cervinia: An der Talstation des gleichnamigen Sessellifts gelegen, relativ preiswerter SB-Bereich im Erdgeschoss, Spitzenküche (!) und tolle Weine im kleinen Bedienbereich im Souterrain, das Menü gibt’s dort auch auf Deutsch, denn viele Schweizer kommen zum Essen herüber. Tel.: +39 335 250 312

Ristoro Sitten, Monterosa Ski: Am Abzweig der Talabfahrt Nera, zur Vorspeise führt kein Weg an der Käse- und Schinkenplatte vorbei, beim Dessert ist der hausgemachte Strudel ein Muss. www.sitten.it

Restaurants

Le Vieux Pommier, Courmayeur: In hellem Holz gehaltene und um einen alten Apfelbaum herum gruppierte Sitzecken bieten ein sehr behagliches Ambiente, der Schwerpunkt liegt auf regionaler Küche, italienische und französische Klassiker ergänzen das Menü. www.levieuxpommier.it

La Lisse, La Thuile: Restaurant und Pizzeria mit dem Charme eines Landgasthofs, in dem ehrlich mit dem gekocht wird, was lokale Ressourcen hergeben, also vor allem mit Käse, ob auf der Polenta, im Crêpe, mit Champignons, im Tartiflette oder im Fonduta Valdostana. www.lalisse.it

Morgenrot, Monterosa Ski: An der Piste Jolanda, untergebracht in einem „Tschobesch Hus“ (Titsch für Haus eines Schäfers) mit wunderbarer Atmosphäre, aufmerksamem Service und hervorragendem Essen. www.ristorantemorgenrot.it

Schlafen & Wohlfühlen

In den Wintersportorten des Aostatals ist über teils mehr als 150 Jahre eine Tradition der Gastlichkeit gewachsen. Das merkt man an der Freundlichkeit, an der liebevoll gestalteten Ausstattung in den Hotels und an der familiären Atmosphäre vieler Häuser.

Hotel Bouton d’Or, Courmayeur: Viel Holz, Leder, schöne Stoffe und Antiquitäten – auf befreiende Weise aus der Zeit gefallen wirkt das Haus von Familie Casale Brunet, die einen Wohlfühlort par excellence geschaffen hat. www.hotelboutondor.com

Hotel La Locanda Collomb, La Thuile: Das alte Holz und der Naturstein machen das Haus schon von außen behaglich, die feinrustikalen Zimmer wollte man gar nicht mehr verlassen, wäre da nicht die supergemütliche Bibliothek. www.locandacollomb.it

Hotel Les Neiges d’Antan, Breuil-Cervinia: In diesem fantastischen Haus in Alleinlage auf einem Felssporn über dem Tal (Shuttle zum Lift) trifft Design in überaus gelungener Symbiose auf AlpenChic. Die Produkte aus der hauseigenen Küche lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass Halbpension die richtige Wahl ist. www.lesneigesdantan.it

Hotel Chalet du Lys, Staffal: Am Ende des mittleren Tals auf 1.850 Meter, direkt an Lift und Piste gelegen und ausgestattet mit Pool, schickem Wellnessbereich, Bar und Restaurant eine ideale Basis zur Erkundung des Skigebietes Monterosa. www.chaletdulys.it

Personen auf Ski und Snowboard vor Berghütte im Aostatal.
© Christoph Schrahe

Anreise

Auto: Die schnellste Route zum Montblanc führt über Bern, Martigny, Col de la Forclaz, Chamonix und den Tunnel du Montblanc. Courmayeur liegt am Südportal des Tunnels (von Bern 2,5 Std., 198 km). Wer zum Monterosa will, fährt von Bayern und aus Schwaben via Lindau, Chur, Splügenpass und Mailand (459 km ab Lindau). 

Zug: Die Anreise per Bahn und/oder Bus ist möglich, aber zweitaufwendig. Innerhalb des Aostatals ist der ÖV in Ordnung. Von Courmayeur nach Valtournenche braucht man knapp drei Stunden.

Flugzeug: Vom Flughafen Mailand-Malpensa ist man per Mietwagen in jeweils zwei Stunden am Monterosa, in Cervinia oder Courmayeur.

Skipass-Preise

In Cervinia sind die Preise für die internationalen Skipässe des Matterhorn Ski Paradise wesentlich günstiger als drüben in Zermatt. Es gibt in Cervinia außerdem preiswerte Tarife nur für den Sektor Valtournenche. Kindertarife von 8–13 Jahren.

  • Courmayeur: Tageskarte Erw. 56–61 €, Kinder 39–42,50 €, 6 Tage 283–312/198–218,50 €
  • La Thuile/La Rosière: Tageskarte Erw. 46,50–51 €, Kinder 33–36 €, 6 Tage 244–266 €/171–186 €
  • Pila: Tageskarte Erw. 50 €, Kinder 35 €, 6 Tage 240–258 €/168–181 €
  • Cervinia: Tageskarte für die italienische Seite Erw. 51–57 €, Kinder 36–40 €, 6 Tage 268–302 €/178–212 €, internationaler Skipass mit Zermatt 68–81,50 € (Tageskarte Erw.), 48–57 € (Kinder), 6 Tage Erw. 359–430,50 €, Kinder 252–302 €
  • Monterosa: Tageskarte Erw. 47–50 €, Kinder 34–36 €, 6 Tage 262 €/187 €
  • Skipass Aostatal: 6 Tage 285–311 €, Kinder 199–218 €, mit Zermatt 336–367 €/235–257 €

Gebäude im Schnee mit verschneitem Berg und Skilift im Hintergrund im Aostatal.
© Christoph Schrahe

Tipps

Wellness: Das Thermalwasser im Aostatal entdeckten schon die Römer für sich. Die moderne Therme in Pré-Saint-Didier bietet drei Außen Thermalbecken und Saunen mit Panoramablick auf den Montblanc (www.qcterme.com, kostenloser Shuttle von La Thuile). Die Monterosa Terme in Val d’Ayas bietet neben dem Wellnessbereich mit Finnischer Sauna, Türkischem Bad, ThalassoBad und Whirlpool auch normale Schwimmbecken (www.laviadelleterme.com).

Walser-Museum: Das kleine Museum im Puròhus, einem alten Wohnhaus am Dorfplatz von Tache im Val di Gressoney, vermittelt einen lebendigen Eindruck davon, wie die Menschen hier bis vor gar nicht allzu langer Zeit gelebt haben. www.ecomuseowalser.com

Info

Allgemeine Auskünfte zum Aostatal unter www.lovevda.it/de

Infos zu den Skigebieten unter: www.courmayeur-montblanc.com, www.lathuile.it, www.pila.it, www.cervinia.it, www.visitmonterosa.com

Weitere Infos gibt es im Artikel "Grenzgänge zwischen Montblanc und Monterosa".

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