Es ist der wahrscheinlich exklusivste Einstieg inein Skigebiet: Das First-Class-Erlebnisbeginntmit dem reservierten Parkplatz direkt an derSeilbahnstation in Kaltenbach. Hierempfängt uns einfreundlicher Seilbahnmitarbeiter, schultert die Ski undbegleitet uns zum separaten Eingangsbereich, wo wirbereits mit eisgekühltem Champagner erwartet werden.
In trauter Zweisamkeit schweben wir dann mitder VIP-Gondel im Stil eines 7er-BMWs auf beheiztenLedersitzen mit Massagefunktion und chilliger Musikberieselung aus den Boxen auf den Berg. Mehr Luxusgeht nicht! Auf die Frage, wie viele Heiratsanträge inder VIP-Gondel schon gemacht wurden, antwortetMartha Schultz mit einem verschmitzten Lächeln: „Sicherlich eine ganze Menge.“ Die genaue Zahl kann dieUnternehmerin, die gemeinsam mit ihrem BruderHeinz die Schultz-Gruppe, einer der größten privatenSeilbahn- undTourismusbetriebe in Österreich, führt,zwar nicht nennen, aber sie weiß, dass anSpitzentagenbis zu acht Buchungen keine Seltenheit sind.
Ein besonderes Wintererlebnis in Kaltenbach
„Nur die Piste runter genügt heute nicht mehr. Vielmehr wächst die Sehnsucht nach dem besonderen Wintererlebnis als Ausgleich zum Alltagsstress“, stellt Martha fest und macht mit außergewöhnlichen Angeboten nicht nur leidenschaftlichen Skifahrern Lust aufs Hochzillertal. Stets steht der Genuss im Mittelpunkt.
Und so wird unsere Auffahrt mit der VIP-Gondel mit einem vorzüglichen Frühstücksbrunch auf der Kristallhütte kulinarisch gekrönt. Einen exklusiveren Start in den Skitag kann man sich wohl kaum wünschen.
Kaltenbach - ein traumhaftes Skigebiet
Ein skifahrerischer Leckerbissen sind die weitläufigen und top präparierten Pisten bis auf 2.400 Meter ohnehin. Für jeden ist was dabei. Genüsslich cruisen Carver über die variantenreichen Schneeautobahnen, während sich Familien im großzügigen Anfängerskigelände tummeln und ambitionierte Skifreaks ihr Heil auf schwarzen Pisten suchen.
Vor allem auf der anspruchsvollen, acht Kilometer langen „Stephan Eberharter Goldpiste“ können alle zeigen, was in ihnen steckt. Auch für den berühmten Lokalmatador, der im Rennlauf alles gewonnen hat, Olympiasieger und drei Mal Weltmeister war, ist Skifahren in seinem Heimatgebiet purer Genuss. Für einen ausgiebigen Hüttenbesuch legt er gerne einen Bremsschwung ein. Schließlich ist das Hochzillertal für seine erstklassigen Gourmethütten über die Landesgrenzen hinaus berühmt – und das schon sehr lange.
Geschichte des Skigebiets
Bereits vor fast zwei Jahrzehnten, als funktionale Selbstbedienungsrestaurants noch das Nonplusultra waren, eröffneten die Schultz-Geschwister die Kristallhütte und katapultierten die Berggastronomie in eine neue Dimension. Statt für Gulaschsuppe und Germknödel anzustehen, werden in behaglichem Lounge-Ambiente sowohl haubenverdächtige Gourmetküche als auch Deftiges und der beste Kaiserschmarren im Zillertal serviert.
Auf der Terrasse legen internationale DJs coole Chill-out-Sounds auf. Wer Glück hat, ergattert einen Deckchair, hüllt sich in eine flauschige Lammfelldecke und genießt das großartige Panorama von den Zillertaler Alpen bis ins Inntal. Das kommt bei Sonnenanbetern, Genießern und Fans herrlicher Wintergenussurlaube natürlich gut an.
Auszeit im Skigebiet
In dieser entspannten Atmosphäre kann man ebenso gut eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag nehmen wie ein unbeschwertes Wochenende mit Freundinnen und Freunden verbringen. Wer für ein, zwei Nächte die Kristallhütte sein Zuhause nennen kann, erlebt das ultimative Rundum-Wohlgefühl.
Der luxuriöse Charme des Chalets, das prächtige Farbenspiel des Abendhimmels auf 2.147 Metern und die Möglichkeit, frühmorgens, bevor die ersten Skifahrer aus dem Tal mit dem Lift nach oben kommen, über frisch präparierte Pisten zu gleiten, das alles ist einzigartig und bleibt unvergesslich. Kein Wunder, dass die Kristallhütte schon mehrfach zur „Skihütte des Jahres“ gewählt wurde.
Im siebten Kulinarik-Himmel
Etliche Lifte, Abfahrten und Bergkämme weiter westlich thront am Fuße des Marchkopfs die 2.350 Meter hohe Bergstation des Wedelexpress. Dort stellt sich die Frage: ins Nachbarskigebiet Hochfügen wedeln und über die baumfreien breiten Hänge gleiten – oder nach ein paar kurzen Schwüngen die Ski an der Wedelhütte abschnallen und sich von frisch zubereiteten Gaumengenüssen verwöhnen lassen?
Feinschmeckern mag zwar diese Entscheidung relativ leicht fallen. Nicht erspart aber bleibt ihnen die Wahl zwischen hausgemachten tirolerischen Spezialitäten wie Kaspressknödeln, Milchkalbsrücken und Eierschwammerlgulasch oder einem Gourmetmenü in der Premium-Lounge. In dem Panorama-Restaurant ist die Ausstattung ebenso exklusiv wie der Wohlfühlfaktor hoch.
Skistiefel sind nicht erwünscht
Bevor die Gäste Platz nehmen, werden sie gebeten, aus ihren Skistiefeln zu steigen und in bequeme Filzpantoffeln zu schlüpfen. Da speist es sich doch gleich viel entspannter. Eine kulinarische Offenbarung sind der raffiniert verfeinerte Almochse aus heimischen Gefilden oder das im Josper-Holzkohlegrill gegarte Dry-aged-Steak allemal. Das sagen auch die Tester des Gourmetmagazins „Falstaff“ und zeichneten die Küche zum wiederholten Male mit drei Gabeln aus.
Sogar bei der passenden Weinbegleitung bleibt kein Wunsch unerfüllt. Im hauseigenen und höchstgelegenen Felsengewölbeweinkeller lagern bis unter die sechs Meter hohe Decke Spitzenweine aus aller Welt. „Unsere Hotelgäste können sich selbst von der vinophilen Vielfalt überzeugen“, sagt Hüttenwirt Manfred „Mani“ Kleiner und gewährt uns gerne einen Einblick in die Schatzkammer.
Skihotel unter den Sternen
Sobald der letzte Skifahrer zu Tale fährt, gehört das abgeschiedene Refugium nur noch einer Handvoll Übernachtungsgäste. Jetzt ist die Zeit, um in aller Seelenruhe ein Feinspitz-Menü am knisternden Kaminfeuer zu genießen, oder für romantische Momente unterm Sternenhimmel im dampfenden Whirlpool.
Dass in Tirols höchstgelegener Hütte auf Fünf-Sterne-Niveau luxuriös übernachtet und getafelt werden kann, schätzen Prominente ohnehin. Unter anderem haben sich hier schon der jüngst verstorbene Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, Formel-1-Champ Sebastian Vettel und Fußballstar Bastian Schweinsteiger vom Sonnenuntergang bis zu den ersten Sonnenstrahlen am Morgen verwöhnen lassen.
First Track im Skigebiet
Auch die Gäste im Albergo lassen sich vom spektakulären Sonnenaufgang wach küssen. Auf keinen Fall möchten sie die Gelegenheit verpassen, vor allen anderen „First Lines“ durch den Schnee zu ziehen. Dabei ist die moderne Edel-Herberge mit nur vier Suiten und einem italienischen Restaurant nicht nur für Skifahrer zugänglich.
„Wir wollen den Berg für alle erlebbar machen, deshalb ist die leichte Erreichbarkeit für uns sehr wichtig“, erklärt Martha die Lage in der rund 2.340 Meter hohen Bergstation Wimbachexpress. Und so muss wegen der hausgemachten Pasta und der auserwählten Fischgerichte keiner in die Bindung steigen. Auch nicht wegen der Traumkulisse – die gibt’s beim Blick über den Tellerrand dank der bodentiefen Fenster als Augenschmaus obendrauf.
Gipfelglück abseits der Skipisten
„Noch mehr Panorama gefällig?“, fragt Stefan Wierer. Der Zillertaler Bergführer zeigt Richtung Winteralpinsteig, der direkt hinterm Albergo beginnt. Also stapfen wir auf dem mit einem dicken Stahlseil gesicherten Steig bergauf.
Nach nur wenigen Metern lassen wir den Trubel und die Skipisten hinter uns. Nur der glitzernde Schnee knirscht unter unseren Füßen, und mit jedem Höhenmeter tauchen wir mit allen Sinnen in die Weite und Schönheit der Natur ein. Vom 2.417 Meter hohen Wetterkreuz geht es Schritt für Schritt auf einem langen, leichten Grad zum Gipfelkreuz des Wimbachkopf. Hier oben, auf rund 2.440 Metern, genießen wir das stille Gipfelglück und den grandiosen Fernblick, der bis zum Großvenediger, zum Wilden Kaiser und ins Karwendel reicht, bevor wir zur rund 100 Meter tiefer liegenden Wedelhütte hinabsteigen. In der gechillten Atmosphäre der Luxushütte lassen wir uns eine herzhafte Jause aus der Gourmetküche schmecken. Großartiger lässt sich dieses einzigartige Wintererlebnis nicht toppen.
Bergabenteuer für jeden
„Der Name Alpinsteig wurde bewusst gewählt“, erzählt Stefan, der maßgeblich am Bau des Steigs mitgearbeitet hat. Er erklärt, dass im Unterschied zum Winterklettersteig, bei dem eine alpine Grundausrüstung und Erfahrung sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig sind, der gesicherte Winteralpinsteig mit nur wenigen Höhenmetern und einer moderaten Länge von rund einem Kilometer für fast jeden machbar ist.
„Der Winteralpinsteig schließt eine wichtige Lücke in der Gesamtpalette des Wintersports im Hochzillertal“, zieht Stefan eine erfolgreiche Bilanz. Nicht nur Winterwanderer, Skifahrer und Freerider, auch Übernachtungsgäste der Wedelhütte und des Albergo sind auf dem Steig unterwegs. Sie nutzen im Frühjahr, wenn die Tage länger werden, die Zeit nach Liftschluss und bis zum Abendessen für einen kurzen Aufstieg. Sogar Schneeschuhgeher suchen hier oben die Faszination zwischen leichtem, alpinem Bergsteigen und Panorama.
Mehr als nur Skifahren
„Vor allem für Nichtskifahrer ist eine Schneeschuhwanderung eine tolle Möglichkeit, die Ruhe und den Zauber der Winterlandschaft zu genießen“, zählt Stefan die vielen Möglichkeiten auf, auch abseits der Piste aktiv zu sein. Um die Natur und all ihre Schätze hautnah zu erleben, empfiehlt er geführte Touren.
Auf einer Schneeschuhwanderung in Hochfügen zur Pfundsalm oder von der Jausenstation Schellenberg zur Geolsalm beispielsweise können achtsame Wanderer Wildspuren im Schnee entdecken und sogar Rehe oder Schneehasen beobachten.
Winterwandern im Hochzillertal
Auch Winterwanderer können im Hochzillertal auf vielerlei Art und Weise den Alltag hinter sich lassen und den Winter mit allen Sinnen erleben. Zwei gespurte Wanderwege führen sogar durchs alpine Gelände.
Ohne schweißtreibenden Aufstieg geht es mit der Hochzillertalbahn bis zur Mittelstation. Von dort führt ein halbstündiger Fußmarsch zum Schistadl, wo die kleinen und großen Wanderer mit bodenständiger Hausmannskost belohnt werden. Ebenso für Familien eignet sich der Winterwanderweg von der zentralen Bergstation über die urige Marendalm zur Talstation Wimbachexpress. Winterwanderer, die nicht hoch hinaus wollen, finden im Talboden geräumte Wege am rauschenden Ziller entlang, die zu entspannten Spaziergängen einladen.
Ski und Rodel gut
Ob bei gleißendem Sonnenlicht oder bei Mondschein, Rodelfans kommen im Hochzillertal zu jeder Tageszeit in Fahrt. Insgesamt sechs Rodelbahnen stehen rund um Kaltenbach in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Wahl.
Geübte Rodler können in Kupfnerberg am „Hausberg“ von Uderns die Kufen zum Glühen bringen, Familien haben auf der Rodelbahn Lengstein in Aschau eine Menge Spaß.
Von der Piste aufs Green
Morgens Ski fahren, nachmittags eine Runde Golf spielen, auch das geht im Hochzillertal. Während im Skigebiet noch meterhoch der Schnee liegt, wird im Golfclub Uderns bei Kaltenbach bei frühlingshaften Temperaturen und im Angesicht des prachtvollen Alpenpanoramas auf grünen Fairways abgeschlagen.
Die Lage auf 550 Meter Seehöhe macht’s möglich, dass bereits ab März und bis in den November hinein auf dem 18-Loch Champion-Platz Golf gespielt werden kann. Kein Zweifel: Winterurlaub im Hochzillertal ist mehr als „nur“ Ski fahren.
Weitere Infos auf einen Blick über das Skigebiet gibt es im Artikel "Skigebiets-Check: Hochzillertal-Kaltenbach, Tirol, Österreich".