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Der sportliche Carvingschwung - Teil 2

Challenge Gerhard: „Wenn das Gelände steiler wird, fällt es mir schwer, erstens die Geschwindigkeit zu halten und zweitens in der hohen Carving-Qualität weiterzufahren. Wird die Piste härter und glatter, spüre ich immer wieder mal eine Unsicherheit durch seitliches Abrutschen.“
©

Mirja Geh

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© Mirja Geh

Masterclass Wolfgang Langmeier:

Das „Sportliche“ beim Carving kommt weniger von der Geschwindigkeit als von einer möglichst hohen Steuerqualität über den gesamten Kurvenverlauf. Den „Zug“ auf dem Außenski erreicht man von Kurvenwechsel zu Kurvenwechsel durch „frühen Druckaufbau auf der Innenkante des neuen Außenskis“. Der „Carving-Zug nach vorne“ bedeutet: mit dem Ski in stabiler Körperposition mitfahren, das Gesäß – z. B. im Kurvenverlauf – nicht zu weit absenken („Ski fährt unten durch“). Sportliches Carving bedeutet auch eine gelände- und radiusangepasste, sich aufbauende Kurvenlage bei entsprechend zunehmend hohen Kantwinkeln. Beim Carving arbeitet nichts gegen, sondern alles entlang der Fahrtrichtung. Es fühlt sich „geschnitten“ niemals bremsend an.

Ob es ein guter (Carving-)Abfahrtsabschnitt wird, entscheidet sich oftmals in den ersten beiden Kurven. Es ist sehr hilfreich, die Spuranlage zur ersten Kurve aus der Falllinie heraus und nicht über die Falllinie anzulegen. Ein „Bilder-Vergleich“: Die Schräglage eines geübten Motorradfahrers ist nicht das 1:1-Vorbild für gutes, sportliches Carven. Beim Carven stellt man die Kurvenlage etwas verzögert ein bzw. bleibt länger „draußen“. Der gewünschte Effekt ist die Belastung auf dem Außenski als Voraussetzung für eine geschnittene Kurve – unterstützt durch einen „tragenden“, möglichst nicht nach innen „kippenden“ Kopf.

Vorher

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Links: Die Ski fahren nicht in dieselbe Richtung. Das kann je nach Situation Kontrollverlust bedeuten. Zu viel Belastung auf dem Innenski und ungleiche Kantwinkel der beiden Ski sind die Ursache.

Rechts: Zu hohe Belastung auf dem Innenski heißt deutlich zu geringe auf dem Außenski. Der Außenski hat nicht die Kontrolle über die Richtungsänderung. Die Ursache liegt beim Kurvenwechsel/Umkanten zurück: zu ungeduldig die Kurvenlage eingenommen bzw. nach innen gekippt.

© Mirja Geh

Nachher

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Links: Mit der optimalen Kopf- und Oberkörper-Ausrichtung/-Regulation kommt die Belastung am Außenski an. Gerhard „trifft“ den Außenski. Die Kantwinkel sind aus beiden Beinen erzeugt, hoch und synchron. Eine nahezu perfekte Carving-Kurve.

Rechts: Top, wie Gerhard mit „hohem Gesäß“ durch die Kurve fährt. Die Belastung kommt in der Skimitte an. Die Ski biegen sich entsprechend mittig durch. Die Richtungsänderung erfolgt durch die Taillierung der Ski. Das ist Carving.

© Mirja Geh

"Optimal für sportliche Carvingschwünge sind Ski der Kategorie Sport Performance Long Turn. Sie garantieren mit Radien zwischen 15 und 18 m und Mittelbreiten um 70 mm tolle Turns, hohe Laufruhe und Fahrspaß vor allem bei mittleren und langen Radien. Die Testergebnisse zu der Kategorie SPLT findest du im SKIMAGAZIN #2 November 2023."

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Skitestleiter Thorsten Böhl

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