Bei der Rocker-Schaufel ist der erste Kontakt in Richtung Skimitte verlegt. Das bewirkt, dass der Ski leichter in die Kurve einlenkt und nicht so leicht verschneidet. Bei den Riesenslalom- und Slalomski wird noch gerne auf die klassische Camber-Konstruktion zurückgegriffen, bei der ein Ski im Bindungsbereich eine Vorspannung aufweist und der Schneekontakt gleich hinter der Schaufel beginnt. Ich vergleiche dies gerne mit dem Autorennsport, denn sowohl in der Formel 1 als auch in der DTM erwartet der Fahrer ein sehr direktes Einlenken, mit dem wir normalen Autofahrer sehr schnell überfordert wären. Auch bei RS-und SL-Ski und den Sport-Performance-Ski wird häufig ein kurzer Race-Rocker eingesetzt, um den Modellen etwas die Aggressivität zu nehmen. Bei Allmountain-Ski ist der Rocker nicht mehr wegzudenken, denn – absolut richtig – er erhöht vor allem Agilität und Drehfreudigkeit. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass der Ski dadurch, dass er nicht so leicht verschneidet, das Verletzungsrisiko minimiert. Bei Freeride-Ski setzt die Industrie immer mehr auf Tipund-Tail-Rocker, da diese im Tiefschnee wie ein Surfbrett aufschwimmen und deshalb leichter ins Gleiten kommen. Ich hoffe, dir etwas im Rocker-Dschungel geholfen zu haben.
Mit sportlichen Grüßen, SKIMAGAZIN-Hero Ralf
Hallo SKIMAGAZIN-Heroes,
ich verstehe, dass moderne Ski fast alle eine Rocker-Spitze haben. Aber was genau bezweckt die? Können Sie mir bitte kurz darlegen, warum etwa fast alle Riesenslalom-Ski eine klassische Vorspannung haben, die meisten anderen Pistenski einen Tip-Rocker und manche Freeride-Ski Tip-und-Tail-Rocker? Hat das nur mit der Agilität und Drehfreudigkeit zu tun? Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße, Ute Werner