Sidecut, Profil und Sandwich-Bauweise

Der Sidecut beschreibt die Geometrie des Skis und gibt die Taillierung an. Das sind Millimeter-Breiten an der Schaufel, in der Mitte und am Heck. Der wichtigste Wert ist sicherlich die Mittelbreite, weil dadurch der Charakter des Skis beschrieben wird. Das findet sich auch in unseren verschiedenen Testkategorien wieder. Die unterschiedlichen Taillierungen ergeben auch unterschiedliche Radien. Der Radius beschreibt die Größe der Kurve, die ein Ski fahren würde, wenn man ihn einfach auf die Kante stellt. So gibt es bei Slalom-Ski z. B. klassische Sidecuts von 120-68-105 und bei Allmountain-Ski 130-90-115.


Bei dem Profil eines Skis kann man zwischen klassischer Bauweise, dem sogenannten Camber, oder einem Rocker unterscheiden. Das Profil kannst du erkennen, wenn du den Ski flach auf den Boden legst. Beim Camber berührt er irgendwo an der Spitze und am Heck den Boden und ist in der Mitte aufgebogen, hat also im Bindungsbereich keinen Bodenkontakt. Den bekommt er erst, wenn du ihn hinunterdrückst. Der Rocker ist eigentlich das Gegenteil vom Camber. Hier ist der Ski im Bindungsbereich auf dem Boden und davor und dahinter aufgebogen. Diesen sogenannten Full-Rocker findet man allerdings nur bei Freeride-Ski. Meist gibt es Mischformen zwischen Camber und Rocker. Häufig sind Ski in der Schaufel gerockert, das nennt sich dann Tip-Rocker, oder auch am Heck beim sogenannten Tail-Rocker.


Bei der Sandwich-Bauweise werden im Gegensatz zur Cap-Bauweise verschiedene Laminate übereinandergelegt und unter Druck und Wärme miteinander verleimt. Die Sandwich-Bauweise ist die hochwertigste Art, Ski zu bauen. Durch Verwendung verschiedener Materialien und unterschiedlicher Stärken können die Fahreigenschaften gut beeinflusst werden. Im Gegensatz dazu wird bei der Cap-Bauweise in eine Schale aus Ober- und Untergurt Schaum eingespritzt.

Viele Grüße und Ski Heil, SKIMAGAZIN-Hero Thorsten